Der Fieseler Fi 103, auch bekannt als V-1 oder "Vergeltungswaffe 1", war eine deutsche ferngesteuerte Flugbombe, die im Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Sie wurde hauptsächlich für Luftangriffe auf Großbritannien eingesetzt.
Der Fi 103 wurde erstmals im Jahr 1944 eingesetzt und bestand aus einem bemannten Gleitflugzeug, das mit einem Raketenmotor ausgestattet war. Der Antrieb der V-1 erfolgte durch einen Flüssigkeitsraketentriebwerk, das mit komprimierter Luft von einem Startkatapult gestartet wurde.
Die Fi 103 hatte eine Flügelspannweite von 5,4 Metern und war etwa 7,9 Meter lang. Sie hatte eine Startgeschwindigkeit von etwa 300 km/h und konnte eine Reichweite von bis zu 250 km erreichen. Die Bombenlast des Fi 103 bestand aus einer etwa 850 kg schweren Sprengladung.
Die Fi 103 hatte eine einfache Flugsteuerung, die es der Bombe ermöglichte, das Ziel zu erreichen, indem sie vor dem Aufprall auf den Boden den Motor abschaltete. Dies führte dazu, dass die V-1 mit einem charakteristischen surrenden Geräusch in der Luft zu hören war, daher erhielt sie auch den Spitznamen "Buzz Bomb".
Während des Zweiten Weltkriegs wurden über 8.000 Fi 103-Bomben produziert und eingesetzt. Sie richteten erhebliche Schäden in London und anderen britischen Städten an und verursachten Verluste an Menschenleben. Die Alliierten entwickelten jedoch erfolgreiche Abwehrmaßnahmen gegen die V-1, wie zum Beispiel Luftabwehrgeschütze und Jagdflugzeuge, die den Kurs der Bomben ablenken konnten.
Nach dem Kriegsende wurde die Produktion des Fi 103 eingestellt und die verbleibenden Modelle wurden verschrottet oder für Testzwecke verwendet. Heute gibt es nur noch wenige erhaltene Exemplare des Fi 103, die in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt sind.
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